Nun ja, was soll ich sagen. Regen, Regen, Regen. Wir wundern uns auf jeden Fall nicht mehr darüber, dass es in Skandinavien soviel Seen gibt.
Auch in der Nacht hat es überwiegend geregnet, aber der Blick aus dem Aufstelldachschlafzimmerfenster war trotzdem ganz nett. Seht selbst . . .

Sieht immer ziemlich lustig aus, wenn der kleine Bulli zwischen den großen Campern steht 🙂

Der morgendliche Ablauf funktionierte bis auf die Tatsache, dass wir mangels Gelegenheit das Geschirr einfach mal nicht gespült haben, ganz gut. Das am Waschbecken in der Toilette zu machen, darauf hatten wir dann doch mal eher keine Lust. Wir haben ja geplant, am Abend wieder auf einem richtigen Campingplatz zu sein.
Heute standen wieder drei Überfahrten mit der Fähre und rund 250 km auf dem Programm. Wir wollten es auf alle Fälle bis Forde schaffen, damit das Finale nach Bergen Morgen nicht zu lange ist und wir uns am Mittag schon einen Campingplatz in der Nähe aussuchen und dann noch einmal in die Stadt fahren können.
Wie immer haben wir auf die Hauptstrecken verzichtet und sind etliche „Nebenstraßen“, die wieder sehr gut ausgebaut waren, gefahren. Das bedeutet zwar dass wir länger unterwegs sind, aber wir werden dafür mit sehr schönen Landschaftsabschnitten belohnt.



Und so bin ich heute eine der schönsten strecken, die ich jemals gefahren bin gefahren (zweimal gefahren klingt irgendwie doof, war aber so!) Die Strecke führte uns von Sandane nach Storebru über einen Pass. Unzählige Serpentinen hoch und auf dem Hochplateau an einem See vorbei. Die Straße war nicht allzu breit und so mussten wir einmal ein Stück rückwärts in eine Ausweichbucht zurück fahren um den entgegenkommenden Verkehr vorbei zu lassen. Dann war auf einmal ein Radfahrer vor uns. Hut ab vor dessen Leistung mit einem Biobike diesen Pass zu fahren, nur leider hatten wir keine Möglichkeit ihn zu überholen. Als dann die nächste Ausweichbuch kam ist der Radler zwar da rein gefahren, aber zu selben Zeit kam uns ein Motorrad entgegen und wir mussten hinter dem Radler anhalten. Der war dann aber so nett, ist ganz eng an den Fels gefahren und hat uns vorbei gelassen.



Eins oder zwei Ecken weiter standen dann so komische Tiere auf der Fahrbahn. Ruth hofft ja immer noch, dass wir mal ein paar Elche sehen. Ich glaube aber, die sehen etwas anders aus 😉

Aber noch etwas, was wir beide noch nie erlebt hatten:
Der riesige See auf dem Hochplateau hatte zwei größere Bäche die jeweils entgegengesetzt in die Täler geflossen sind. Irre, wirklich absolut irre. Ich hoffe mal, dass Ihr Euch beim Lesen vorstellen könnt, welche Eindrücke da immer so auf uns wirken. Sowas muss man wirklich mal erlebt haben. Bei diesen vielen Seen, Flüssen und Wasserfällen die da einfach so aus den Felsen kommen. Ich weiß nicht, wie und ob man das überhaupt beschreiben kann. Liebe Grüße an Peter (dk8px) ich kann völlig nachvollziehen, dass es Dich so viele Jahr ein diese Landschaft gezogen hat!
Unterwegs sind wir zwischendurch mal an einer Werft vorbei, in der auch so komische graue Schiffe standen . . .


An unserem Ziel angekommen hatten wir uns wieder einen Stellplatz in einem schnuckeligen kleinen Hafen ausgesucht. Die App GoMarina ist eine perfekte Ergänzung zu Park4Night. Wenn wir dort nichts finden, schauen wir jetzt immer nochmal nach, ob in irgendeinem Hafen auch ein Stellplatz aufgeführt wird. Je mehr wir in Richtung Süden kommen, haben die meisten Campingplätze leider schon geschlossen. Was soll‘s, bis jetzthaben wir immer etwas gefunden und selbst wenn es ein Rastplatz war. Das wird die nächsten Tage sicherlich auch so bleiben.
-Fortsetzung folgt 🙂