08.10.2023  Bergen nach Stavanger

Bei blauem Himmel und 4,5 Grad sind wir heute aufgestanden und der erste Griff führte wieder zum Display über dem Armaturenbrett, um die Standheizung höher zu stellen. Boa, war das in unserem Aufstelldachschlafzimmer kalt. Im Schlafsack war es so kuschelig, dass ich erst gar nicht raus wollte.  . . .

Gefrühstückt wurde heute dann nur kurz, zwei Tassen Kaffee und ein wenig Müsli. Wir wollten früh los, damit wir unterwegs wieder ein paar Pausen machen können und auch noch früh genug für einen Stadtbummel in Stavanger ankommen.

Es war heute ein traumhaft schönes Wetter, kaum Wolken am Himmel und die Sonne hat nochmal alles gegeben. Das Thermometer ist aber trotzdem nicht über 8 Grad geklettert.

Viel gesehen haben wir am Anfang allerdings nicht, die Scheiben waren total verschmiert. Also galt es eine Tankstelle anzufahren, um die mal wieder zu putzen. So einfach war das dann aber gar nicht, denn von den wenigen Tankstellen, die nicht nur einen Automaten zum Bezahlen haben, sind  Sonntags scheinbar alle geschlossen. Nach ein paar Kilometern haben wir eine Tanke gefunden und konnten diese Kleinigkeit dann auch abhaken. Es gab da aber noch etwas anders: vor dem Gebäude war ein Pavillon aufgebaut an dem ein Schild angebracht war „Fransk Bakerie“ Da mussten wir ja gleich mal schauen, was es da alles so Gutes gab. Lauter leckere Sachen. Wir haben uns jeder was für unterwegs gekauft.

Die Fahrt führte uns heute durch 6 Tunnel. Der längste Tunnel, 7860 Meter war auch mit 260 Meter unter dem Meeresspiegel der Tiefste. Mit 7,4 % Gefälle ging es runter, unten waren es dann vieleicht 50 Meter gerade und dann ging es wieder nach oben. Zurzeit wird hier in der Nähe wohl ein Tunnel gebaut, der mit 27 Kilometer der längste in Norwegen werden soll. Total verrückt. Am schlimmsten war allerdings, dass in einem der vielen Tunnel dann auch noch ein Stau war. Das kann ich gerade mal überhaupt nicht leiden. Ob man merkt, dass ich keine Tunnel mag?

Leider hat der Bau der vielen Tunnels zu Folge, dass nach und nach die Fähren eingestellt werden. Aus diesem Grund mussten wir auch heute überwiegend auf der Hauptstrecke bleiben. Auf ein paar Nebenstecken gibt es teilweise nur noch Personenfähren, Autos können ja durch einen Tunnel fahren. Oder die Insel wurde über eine Strecke mit einer Brücke angebunden und man muss dann die gleiche Strecke wieder zurück. Ist schon ein bisschen doof.

Apropos Brücken, von denen waren heute auch wieder etliche dabei. Irgendwann haben wir mal aufgehört mit zu zählen. Ich sage es ja, wenn die Norweger nix können, aber Tunnel und Brücken bauen, das können sie 😉 Nur der Vollständigkeit halber: eine Fähre war heute auch noch dabei.

Am Campingplatz angekommen waren wir mal wieder sehr positiv überrascht. Super Stellplätze und alles was so drum herum noch dazugehört war ebenfalls nicht schlecht.

Dazu kam dann noch, dass der junge Mann an der Rezeption aus Österreich kam und uns diverse Tipps für den Abend, aber auch für die Weiterfahrt nach Lindesnes am nächsten Tag gegeben hat.    

Nach einer kurzen Pause sind wir dann in Richtung Altstadt aufgebrochen, um uns unter anderem die Häuser der alten Arbeitersiedlung, den Feuerturm und und und anzuschauen.

Auf dem Weg durch die Stadt ist uns aufgefallen, dass hier etliche Soldaten unterwegs waren. Als mir dann an den  Treppen am Hafen zufällig ein deutscher Soldat über den Weg gelaufen ist, habe ich ihn angesprochen und gefragt, ob da irgendwo ein Nest sei. Er hat daraufhin berichtete, dass zu Zeit ein Manöver in Stavanger am Flughafen stattfindet, an dem über 250 Soldaten aus 16 Nationen beteiligt wären. Wir haben noch ein bisschen geplaudert und auch er hat uns dann noch Tips gegeben, was wir uns in dem Arbeiterviertel noch anschauen sollen.

Das Interessante wäre, dass zwischen den vielen kleinen Häuschen, die dort stehen, immer wieder kleinere Plätze waren, die scheinbar als Treffpunkte für die Anwohner dienen.

Übrigens ist mir auch mal wieder eine Gemeinsamkeit mit Meenz aufgefallen: auch hier fliegen überall Roller rum. 

Auf dem Rückweg sind wir noch am Urlaubssitz der Königin vorbei gelaufen, die war aber leider nicht da, sonst hätte ich mit Ihr ein Foto mit der Maus gemacht.

Ein bisschen haben wir dann noch gewartet, aber als es dann so langsam dunkel wurde sind wir wieder zu Campingplatz zurück gegangen. 

Kurzes Nachtessen, nochmal die Route für den nächsten Tag durchgegangen und ab ins Aufstelldachschlafzimmer zum schlafen.

-Fortsetzung folgt 😉